Das laterale Talocalcanealband (LTCL) ist ein kurzes, aber stabiles Bündel von Muskelfasern, die sich im menschlichen Knöchel befinden. Das laterale talocalcaneale Band erstreckt sich vom lateralen (Außenseiten-) Teil des Talus oder Knöchelknochens bis zur lateralen Oberfläche des Calcaneus oder Fersenknochens. Es befindet sich parallel (neben) dem calcaneofibulären Band. Der Name des lateralen Talocalcanealbandes leitet sich vom lateinischen Ligamentum talocalcaneum laterale ab.
Das laterale Talocalcanealband kann nur durch Entfernen des Talusknochens betrachtet werden. Als vorspringender Bereich des Knochens erstreckt sich der laterale Prozess des Talus vom lateralen Teil des Talusknochens. Es besteht aus zwei Gelenkfacetten oder Gelenkflächen: der dorsolateralen und der inferomedialen. Der laterale Prozess ist die Stelle, an der sich das laterale Talocalcanealband in den Knochen einfügt.
Verletzungen der Sprunggelenkbänder sind besonders bei Sportlern äußerst häufig. Frakturen in diesem Bereich des Sprunggelenks sind ebenfalls häufig, da keine Muskeln aus dem Talus stammen und sich auch nicht mit dem Talusknochen verbinden. Der laterale Prozess des Sprunggelenks besteht ausschließlich aus Knochen und Knorpel, einem flexiblen, aber zähen Bindegewebe. Verletzungen des lateralen Prozesses können mit herkömmlichen diagnostischen Bildgebungsstudien schwer zu erkennen sein.