Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine immunvermittelte Krankheit, bei der der Körper das Zentralnervensystem (ZNS) angreift. Das ZNS umfasst das Gehirn, das Rückenmark und die Sehnerven.
Durch eine fehlgeleitete Entzündungsreaktion werden die Nervenzellen nach und nach von einer Schutzschicht namens Myelin befreit. Myelin beschichtet die Nervenfasern vom Gehirn entlang des Rückenmarks bis zum Rest des Körpers.
Zusätzlich zum Schutz der Nervenzellen erleichtert die Myelinbeschichtung die Nervenübertragungssignale oder -impulse. Die daraus resultierende Abnahme des Myelins führt zu den Symptomen von MS.
Diagnose von MS durch Wirbelsäulen- und Hirnläsionen
Menschen können viele Symptome von MS aufweisen, aber eine endgültige Diagnose kann mit bloßem Auge nicht erreicht werden.
Der effektivste und nicht-invasive Weg, um festzustellen, ob eine Person an MS leidet, besteht darin, mithilfe der Magnetresonanztomographie (MRT) nach Hirn- und Rückenmarksläsionen zu suchen.
Läsionen sind normalerweise das aussagekräftigste Symptom einer MS-Diagnose. Laut der National MS Society zeigen nur etwa 5 Prozent der Menschen mit MS zum Zeitpunkt der Diagnose keine Läsionen im MRT.
Die MRT verwendet starke Magnet- und Radiowellen, um detaillierte Bilder des Gehirns und des Rückenmarks zu erstellen. Dieser Scan kann effektiv Narben oder Schäden an der Myelinscheide zeigen, die mit MS verbunden sind.
MS Wirbelsäulenläsionen
Demyelinisierung oder das fortschreitende Abziehen der Myelinscheide im ZNS ist ein Grundnahrungsmittel für MS. Da Myelin die Nervenfasern bedeckt, die sowohl durch das Gehirn als auch durch das Rückenmark wandern, führt die Demyelinisierung in beiden Bereichen zu Läsionen.
Dies bedeutet, dass jemand mit MS, der Hirnläsionen hat, wahrscheinlich auch Wirbelsäulenläsionen hat.
Rückenmarksläsionen sind bei MS häufig. Sie werden bei etwa 80 Prozent der Menschen gefunden, bei denen MS neu diagnostiziert wurde.
Manchmal kann die Anzahl der anhand einer MRT identifizierten Wirbelsäulenläsionen dem Arzt eine Vorstellung von der Schwere der MS und der Wahrscheinlichkeit einer ernsteren Demyelinisierung in der Zukunft vermitteln. Die genaue Wissenschaft hinter der Anzahl der Läsionen und ihrer Lage ist jedoch noch nicht vollständig geklärt.
Es ist nicht bekannt, warum manche Menschen mit MS mehr Läsionen im Gehirn haben als im Rückenmark oder umgekehrt. Es sollte jedoch beachtet werden, dass Läsionen der Wirbelsäule nicht unbedingt auf eine Diagnose von MS hinweisen und manchmal zu einer Fehldiagnose von MS führen können.
Neuromyelitis optica
Während Läsionen der Wirbelsäule und des Gehirns auf MS hindeuten können, kann das Auftreten von Läsionen der Wirbelsäule auch auf eine andere Krankheit hinweisen, die als Neuromyelitis optica (NMO) bezeichnet wird.
NMO hat viele überlappende Symptome bei MS. Sowohl NMO als auch MS sind durch Läsionen und Entzündungen des ZNS gekennzeichnet. NMO tritt jedoch hauptsächlich am Rückenmark auf und die Größe der Läsionen unterscheidet sich.
Wenn Wirbelsäulenläsionen festgestellt werden, ist es wichtig, die richtige Diagnose zu erhalten, da die Behandlungen für MS und NMO sehr unterschiedlich sind. Falsche Behandlungen können sogar negative Auswirkungen haben.
Wegbringen
MS ist eine häufige neurologische Störung, die durch Läsionen im ZNS gekennzeichnet ist, bei denen das Myelin abgestreift und durch Narbengewebe ersetzt wird.
MRTs werden verwendet, um zu bestimmen, ob Gehirn- und Wirbelsäulenläsionen mit MS assoziiert sind. Es ist nicht ganz klar, warum sich über Hirnläsionen mehr Wirbelsäulenläsionen bilden können oder umgekehrt.
Es ist wichtig zu beachten, dass nicht alle Läsionen der Wirbelsäule das Ergebnis von MS sind. In einigen Fällen können sie auf eine andere Krankheit namens NMO hinweisen.